ATEMSCHUTZ
Um auch in Umgebungen, in denen keine atembare Luft vorhanden ist, arbeiten zu können, bedarf es spezieller Ausrüstung. In dem Sachgebiet Atemschutz setzt man sich vor allem mit den verschiedenen zur Verfügung stehenden Schutzmöglichkeiten, der Wiederaufbereitung und der richtigen Handhabung dieser Systeme auseinander. Somit tragen unsere Atemschutzwarte neben der ohnehin fordernden Tätigkeit auch eine enorme Verantwortung, denn im Ernstfall stellt der Atemschutz quasi eine Lebensversicherung für den Träger dar.
Qualität durch Fortschritt
Unseren zertifizierten Atemschutzwarten steht in unserem Feuerwehreinsatzzentrum, neben einer Füllstation, eine moderne Atemschutzwerkstatt zur Verfügung. Diese Möglichkeiten garantieren eine, von Fremdpersonen unabhängige, Wiederaufbereitung von verwendeter Ausrüstung. Hierbei greifen die Atemschutzwarte auf einen Maskenprüfstand mit einem PC und zugehöriger Prüfungssoftware sowie einen Maskenspülautomat und Trockenschrank zurück. Außerdem befindet sich im Anschluss zur Atemschutzwerkstatt ein Lager, in dem Atemschutzmasken sowie gefüllte Pressluftflaschen gelagert werden.
Besondere Situationen benötigen besondere Ausrüstung
Unseren Einsatzkräften stehen bei der Abarbeitung von Einsätzen eine Fülle an modernen Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung. Um nur einen kleinen Auszug der wesentlichen Ausrüstungsgegenstände aufzuzählen, finden Sie unten angeführt eine Auflistung.
Unsere Ausrüstungsgegenstände
Als standardmäßiges Atemschutzgerät steht unseren Einsatzkräften hierbei ein Pressluftatmer der Firma Dräger zur Verfügung. Im Normalfall liefert ein durchschnittlicher Pressluftatmer 30 Minuten Einsatzzeit. Zusätzlich befindet sich neben einer Schlauchversorgung, an der die Atemschutzgeräteträger an externen Luftzufuhrquellen Atemluft beziehen können, auch eine Anschlussmöglichkeit für einen zweiten Lungenautomaten. An diesem kann zum Beispiel ein Geräteträger im Ernstfall, zum Beispiel beim Ausfall des eigenen Systems, Atemluft beziehen. Aufgrund der Tatsache, dass im Einsatz unter schwerem Atemschutz jedes zusätzliche Kilogramm eine große Belastung für den Geräteträger darstellt, sind sämtliche Pressluftflaschen in einer deutlich leichteren Composite-Bauweise ausgeführt. Damit reduziert sich das zu tragende Gewicht und bietet dadurch eine erhöhte Komfortabilität.
Ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor wird durch die Verwendung einer elektronische Warneinheit, Dräger Bodyguard, geschaffen. Diese liefert dem Atemschutzgeräteträger, auf einem digitalen Display ersichtlich, eine Übersicht über die noch zur Verfügung stehende atembare Luft und die, durch den momentanen Luftverbrauch berechneten, verfügbare Resteinsatzzeit.
Durch die Verwendung der vorhandenen, Dräger FPS 7000 und FPS-COM 7000, Atemschutzmasken können unsere Atemschutzgeräteträger, auch unter den widrigsten Umständen, sicher kommunizieren. Durch eingebaute Sprachverstärker wird somit eine permanente und klare Kommunikation ermöglicht.
Atemschutzrollcontainer
Seit dem Jahr 2021 verfügen wir über einen Atemschutzrollcontainer auf dem permanent 18 Atemschutzreserveflaschen gelagert werden.
Zusätzlich sind auf dem Container ein Schnelleinsatzzelt, diverse Beleuchtungsmittel und klappbare Tische bzw. Bänke verladen. Dadurch ergibt sich für uns die Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit einen Atemschutzsammelplatz zu errichten von dem aus ein Einsatz koordiniert werden kann.
Wärmebildkamera
Um auch in stark verrauchten Räumlichkeiten oder in uneinsichtigen Stellen, Brandherde und vermisste Personen oder Tiere lokalisieren zu können, verwenden unsere Einsatzkräfte sogenannte Wärmebildkameras. Diese ermöglichen eine visuelle Darstellung von Temperaturunterschieden. Hierbei greifen wir auf Systeme der Firma Dräger und Bullard zurück, welche sowohl bei technischen Einsätzen wie zum Beispiel bei Suchaktionen als auch bei Brandeinsätzen ihre Verwendung finden.